1.04 Giuliani 1632

Gianbernardino Giuliani, Trattato del Monte Vesuvio e de’ suoi incendi, Neapel 1632

Be 4015-2323 raro IV    

Giulianis Traktat zählt zu den zahlreichen populärwissenschaftlichen Bänden, die sich nach der Eruption von 1631 im Königreich Neapel verbreiteten. Das Gaspar de Guzmán gewidmete Werk eröffnet und schließt mit 11 Gedichten zum Thema Vesuv, beinhaltet daneben aber auch weitere Verse (S. 13, 16, 21-22, 26, 27, 28-29, 30-33, 53, 88, 106, 181-183). Der Autor, Sekretär des neapolitanischen Volkes, bringt sogleich seine Belesenheit zum Ausdruck, indem er aus antiken und modernen Quellen zur Geschichte und Geografie des Vesuvs zitiert. Das eigentliche Traktat beginnt auf den Seiten 23-26 mit einer Schilderung des Ausbruchs im Jahr 1631 ab dem ersten Tag, dem 15. Dezember. Giuliani erläutert, dass sich der vorgängigen Berichte bedient habe, um zu zeigen, dass der Vesuv zwar immer aktiv gewesen sei, aber keine bisherige Eruption der gegenwärtigen gleiche. Er schildert die Katastrophe in der ersten Person äußerst detailreich und berichtet über Schäden, Opfer und Erdbeben. Letzteren werden zahlreiche excursus gewidmet (z.B. auf S. 99-105), aber das Hauptinteresse richtet sich auf das menschliche Verhalten, insbesondere auf die religiösen Prozessionen sowie die Neuorganisation einer zivilen Ordnung. [AP]      

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