1.06 Capaccio 1634

Giulio Cesare Capaccio, Il forastiero. Dialogi […] nei quali, oltre a quel che si ragiona dell’origine di Napoli […] si tratta anche de’ re […] sito e corpo della città […] con particolari relationi per la materia politica, Neapel 1634

E-NAP 10-2341 raro IV

Il forastiero ist ein umfangreiches Werk des bekannten, aus Campagna d’Eboli stammenden Gelehrten und Dichters Giulio Cesare Capaccio (1552-1634), das dem Vizekönig Graf von Monterey gewidmet ist. Es wurde 1630 von Giovan Domenico Roncagliolo gedruckt, aber erst 1634 mit dem Anhang Incendio del Vesuvio über den Ausbruch von 1631 im Umlauf gebracht. Das Buch enthält keine Illustrationen, aber Holzschnitt-Initialen zu Beginn und Vignetten am Ende jedes Kapitels. Der Text schildert in Form eines Gesprächs zwischen einem „forastiero“ (Ausländer) und einem „cittadino“ (Einwohner) die Geschichte Neapels von der Antike bis in die Ära des Spanischen Vizekönigtums. Die letzten giornate präsentieren sich als richtiger Reiseführer, in denen der Autor auf das Rechtssystem, die aus verschiedenen Ländern stammenden Fremden in der Stadt sowie auf die Gebäude und andere Besonderheiten eingeht. Die Unterteilung in zehn Tage und die Angabe der Reiserouten machen den Forastiero zu einem Referenzmodell für spätere Reiseführer des 17. Jahrhunderts. Der 86 Seiten umfassende Anhang Incendio del Vesuvio widmet sich ebenfalls in Dialogform “schrecklichen Ereignissen” und beschreibt dabei den Vulkan, die vorgängigen Eruptionen, Opfer und Schäden sowie die Naturphänomene sowie die von den religiösen und zivilen Autoritäten veranlassten Frömmigkeitsbekundungen. [DC]

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