4.11 Carusi 1858

Giuseppe Maria Carusi, Tre passeggiate … ovvero Osservazioni sulla eruzione vesuviana del detto anno e sulla influenza sua verso gli esseri organizzati, Neapel 1858

Zx 60-4580 raro IV

Giuseppe Maria Carusi (1814-1892) aus Baselice nel Beneventano, war Arzt und Naturwissenschaftler, lehrte in Salerno und Neapel und publizierte zu Themen der Medizin, Zoologie und Botanik sowie die Biographie von Domenico Cirillo, dessen Schüler sein Vater gewesen war. In den Beobachtungen im Zusammenhang mit dem Vesuvausbruch 1855 widmet er sich den Fragen nach „dem Aufstieg der Lava zu den Baumstämmen, der Bewegung der Insekten zu den Schloten, also den vulkanischen Aufstiegskanälen des Vesuvs, und nach der Entstehung einer neuen Vegetation nach großen Bränden“, für die er die beim Ausbruch entstehende Elektrizität verantwortlich macht (S. 63-65). Ein Aspekt seiner botanischen Studien gilt dem Befall der Weinrebe mit dem Echten Mehltau (Oidium Tuckeri), eine aus Nordamerika eingeschleppte Pflanzenkrankheit, die sich ab 1845 in Europa zu verbreiten begann. Er beobachtet, dass sich die Rebstöcke, die den vulkanischen Dämpfen ausgesetzt sind, erholen und schreibt dies der Wirkung des Rauches zu, so wie man auch versuchte, die Pest oder andere Krankheiten auszuräuchern (S. 34-43). Tatsächlich dürfte der enthaltene Schwefel, wie er heute zur Bekämpfung eingesetzt wird, die aktive Substanz gewesen sein. [PH]

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